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Lichtflecke - Frau sein im Holocaust

“Lichtblicke - Frau sein im Holocaust” ist eine internationale Ausstellung, die sich ausschließlich mit Frauen im Holocaust beschäftigt.

 

Frauen im Holocaust verwendeten ihren Verstand an einem Ort, der sie um den Verstand brachte; brachten Stärke an einen Ort, wo sie keine Stärke hatten. An einem Ort, an dem sie und ihre Familien, kein Recht hatten zu leben, marschierten sie geradewegs in den Tod und erfüllten jede zusätzliche Minute ihres Lebens mit Sinnhaftigkeit.

 

Diese Ausstellung versucht die menschliche Geschichte, die sich hinter den historischen Fakten verbirgt, zu zeigen.

 

Mehr als 3 Millionen Frauen und Mädchen wurden im Holocaust ermordet. Die nationalsozialistische Ideologie forderte die Vernichtung der gesamten jüdischen „ Rasse“. Frauen stellten als Träger der Fruchtbarkeit, einen Schwerpunkt innerhalb der Verfolgungspolitik dar.

 

Die Stimmen dieser Frauen sind es, die wir hörbar machen wollen und es sind ihre Geschichten, die wir erzählen.

 

Wir zeigen die Geschichte von 45 Frauen, die folgende Themenbereiche umfassen:

Liebe, Muttersein, Sich kümmern um Andere, Frausein, leben im Untergrund als Partisanin, Alltagsleben, Freundschaft, Religion, Nahrung, Kunst.

 

 Chanan de Lange, verbindet bei dieser Ausstellung seine künstlerische Kreativität mit seinen Fähigkeiten als Designer, wobei er historisches Material, ausgesucht vom kuratorischen Team, verwendete, um eine großflächige Videoinstallation zu schaffen, die den gesamten Ausstellungsraum einnimmt. Sie bewegt und verändert sich vor den Augen des Betrachters und verleiht somit dem historischen Material ein neues und zeitgenössisches Gefühl und eine ebensolche Ansicht.

 

Michal Rovner’s Videoarbeit, “Mensch sein”, verwebt Interviewsegmente von zehn Frauen und Holocaustüberlebenden miteinander und ist der Höhepunkt des konzeptionellen Paradigmas dieser Ausstellung.

 

Kurator: Yehudit Inbar, Direktorin, Yad Vashem Museumsabteilung

 

 

 

Auszüge von Pressemeldungen

 

“Lichtblicke” ist mehr als nur ein Katalog und auch viel mehr als nur eine Ausstellung. Dies ist eine Darstellung von menschlicher und weiblicher Stärke, von extrem starken emotionalen Ausdrücken, von Hingabe und Lebensfreude von Frauen jeden Alters, die den Gräueln des Holokausts ausgeliefert waren.

Der Ausstellungskatalog ist eine Ansammlung von 'Lichtstrahlen', Geschichten von Menschen, die es verdient haben, in jedem Haushalt Einzug zu halten.

Nili Keren, Literary Supplement, Ha’aretz, Mai 2007

 

Die große Ausstellungshalle überflutet den Besucher mit Worten, Bildern und Klängen. Die Computer-generierten Objekte, wiedergegeben in einer Endlosschleife, sind Texte und Fotografien, die auf der Wand ein- und ausgeblendet werden als wollten sie die Kurzlebigkeit – das Thema dieser Ausstellung – unterstreichen. Mit Ausnahme einiger Farbfotos ist der Großteil der Bilder in Sepia gehalten. Der begleitende Katalog ist ebenso in beige gehalten und spiegelt die Zurückhaltung des Ausstellungsortes wider. Die Ausstellung ist bescheiden und zurückhaltend. Das Licht ist gedämpft und die Hintergrundmusik regt zum Nachdenken an. Die Ausstellung ist eher nuanciert als bombastisch und somit perfekt geeignet, um die Geschichten über Frauen und von Frauen darzustellen.

Joseph Hoffman, The Jerusalem Report, 14. Mai 2007

 

Die Ausstellung zeigt, dass auch inmitten der furchtbaren Nazi-Herrschaft jüdische Frauen es geschafft haben, die Werte hochzuhalten, die das Fundament der Mensch(lichkeit)heit sind: eine Mutter zu sein, Freundschaft zu leben und Liebe zu geben.

IBA Channel 1 News, April 2007

 

Applaus für die Entscheidung, das Thema Frauen im Holokaust anzusprechen und darzustellen. Die Initiative, Kreativität und den Mut, den die Frauen gezeigt haben, hat Vertrauen gesät, dass Menschen stark genug sind, um unter schwersten Bedingungen doch außergewöhnliche Stärke aufbringen zu können.

Jonathan Litvak, “Letters to the Editor”, Ha’aretz Supplement, April 2007

 

Das Videowerk, in Yad Vashem gedreht, zeigt eine feministische Perspektive und ist ein Zeugnis des Heldentums und der Unabhängigkeit des Geistes jener Frauen, die es geschafft haben, den Krieg und die Vernichtung zu überleben. Der Film mit all seinen Details ist eine Welt in sich selbst, vielschichtig und bedeutungsvoll, außergewöhnlich in Bezug auf die üblichen Assoziationen, die aufkommen, wenn es um den Holokaust geht. Und im Mittelpunkt steht das Überleben jener zehn Frauen, deren Stärke zu jener Zeit keine Grenzen kannte.

Sharon Shiloah, Culture section, Nana web site (tarbut.nana.co.il/article/?articleID=452801), 16. April 2007
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Die Ausstellung umfasst die Tiefe und Tiefgründigkeit mit der sie nachhallt.  Das, das ist und das, das durch seine Abwesenheit so offensichtlich ist. Die menschliche Würde, die so spürbar ist, rührt einen zu Tränen. Außergewöhnlich. Traurig. Die Würde, das, wofür sie gekämpft haben, schwingt so nachhaltig in der Ausstellung und dem Katalog mit – eine großartige Leistung. Eine seltene Zusammensetzung.

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Meine Mutter, sie möge in Frieden ruhen, überlebte Auschwitz und starb in einem sehr betagten Alter vor vier Jahren. Diese Ausstellung ermöglicht es mir, ihre Anstrengungen und die ihrer Schwester, Frau zu bleiben, in einem neuen Licht zu sehen.

Großen Dank an diese Ausstellung, die mir meine Mutter zurückgegeben hat.

Michal Govrin, Tochter einer Überlebenden, die in der Ausstellung gezeigt wird.

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