DIE KINDER VON MAISON D`IZIEU
DIE HETZJAGD
Regie: Laurent Jaoui
Drehbuch: Alexandra Deman, Laurent Jaoui
Spielfim: D 2008, 105 Minuten
Der Film schildert die unermüdliche Arbeit von Beate und Serge Klarsfeld, deren Lebensaufgabe, Naziverbrecher vor Gericht zu bringen und wie es ihnen gelang Klaus Barbie, dem „Schlächter von Lyon“, und Hauptverantwortlicher für die Razzia des Kinderheims in Izieu, vor Gericht zu bringen.
Mit Franka Potente als Beate Klarsfeld.
DIE KINDER KAMEN NICHT ZURÜCK
Dokumentarfilm von Hannes Gellner und Thomas Draschan
Der Dokumentarfilm „Die Kinder kamen nicht zurück” behandelt das Schicksal jüdischer Kinder unter dem Vichy-Regime und versucht zu ergründen, wie es (menschlich, gesetzlich und administrativ) möglich war, dass zwischen 1942 und 1944 auf Initiative der französischen Behörden mehr als 11.400 jüdische Kinder aus Frankreich nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht wurden.
Serge und Beate Klarsfeld, „Nazijäger” , Historiker und Aktivisten, präsentieren Materialien aus jahrzehntelanger Recherche, in denen minutiös jedes Einzelschicksal als historisches Faktum und als menschliche Tragödie dokumentiert ist.
Der Film führt die „Klarsfeld-Methode” konsequent weiter: keine bloßen Opferzahlen, sondern greifbare Schicksale werden präzise dokumentiert. Überlebende, die damals selbst Kinder oder Jugendliche waren, erzählen von ihrer Verhaftung und Deportation, oder wie sie sich unter dramatischen Bedingungen verstecken konnten.
Viele der Kinder waren mit ihren Eltern aus Österreich und Deutschland ins vermeintlich sichere Frankreich geflüchtet und wurden von dort in die Todeslager der Nazis deportiert. In dem Film erinnert Serge Klarsfeld daran, dass österreichische Nazis massiv an der Durchführung der „Endlösung” in Frankreich beteiligt gewesen sind. Der Titel
„Die Kinder kamen nicht zurück” bringt es auf den Punkt:
Kinder unter 13 Jahren, die einmal in Auschwitz gelandet waren, hatten keine Überlebenschance. Sie wurden meist noch am ersten Tag „selektiert” und in den Gaskammern umgebracht.
Anfangs hatte niemand für möglich gehalten, was in den Straßen von Paris, Wien, Budapest oder Prag in aller Öffentlichkeit geschah: Da wurden Nachbarn und Klassenkameraden, Männer, Frauen und Kinder ohne ersichtlichen Grund verhaftet, in Lastwägen und Viehwagons gepfercht, ans andere Ende Europas gebracht und dort in den Lagern ermordet.
Auch heute gilt unvermindert: Wer menschenverachtende Politik unterstützt, darf sich nicht wundern, wenn in letzter Konsequenz Menschen aus rassischen, politischen oder religiösen Gründen tatsächlich umgebracht werden.
Wehret den Anfängen!!!
Hannes Gellner, Paris im Januar 2010