top of page
Ausstellung Entree 2.jpg
IKG_logo1.png
erinnern.at_.png

Ein Denkmal guter Taten - A Monument of Good Deeds

Träume und Hoffnungen von Kindern während des Holocausts

In Kooperation mit Erinnern.at und Likrat*/IKG

​

Die Ausstellung, kuriert von Yehudit Inbar, der einstigen Chefkuratorin der Gedenkstätte Yad Vashem, ist für ein eher jüngeres Publikum gedacht, um ihnen von den Ereignissen des Holocausts durch die Augen der Kinder zu erzählen.

​

Die Ausstellung basiert auf der Idee eines leeren Klassenzimmers, in dem auf zwölf Schultafeln die Geschichten von Kindern erzählt werden.

​

Die Zeichnungen, Gedichte, Tagebücher und selbst erfundenen Spiele erwecken den Eindruck, als würden die Kinder sehr bald wiederkommen, doch die wahre Geschichte zeigt sich, wenn man sich den Tafeln nähert.

​

Jede Tafel spiegelt das Leben der Kinder vor dem Holocaust wieder, aber auch den Horror und die Angst, die sie empfunden haben, sowie den großen Verlust, den sie schlussendlich ertragen mussten.

Einige der Schultafeln bieten interaktive Erfahrungen, ermöglichen den Kindern eine aktive Teilnahme an der Ausstellung. 

​

Einige der Kinder, die in der Ausstellung vorgestellt werden, haben den Holocaust nicht überlebt. Diejenigen, die ihn überlebt haben, mussten ihr Leben völlig von vorne beginnen. Die Geschichten in der Ausstellung ermöglichen es uns, die Kinder und ihre Schicksale in Erinnerung zu behalten und sich damit auseinander zu setzen.

 

 

DITA SEGAL (geborene KURSCHNER)

Dita wurde 1930 in Wien geboren; ihre Familie floh später nach Ungarn.

Im April 1944 wurden sie in ein Ghetto und im Juni 1944 nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Dita und ihre Mutter wurden von Auschwitz nach Gelsenkirchen deportiert und von dort ins Lager Sommerda, wo Dita in einer Munitionsfabrik arbeiten musste. Dort stahl sie einen Bleistift und Papier, auf das sie die Gebete niederschrieb, die eine Frau namens Klari Kahna rezitierte.

​

Als der Krieg zu Ende ging, wurden die Frauen auf einen Todesmarsch geschickt. Dita und ihre Mutter wurden in Leipzig befreit und sie wanderten nach Israel aus.

​

Dita war davon überzeugt, dass kein einziger Jude den Holocaust überleben würde. Deshalb hielt sie es für wichtig, die jüdischen Gebete aufzuschreiben. Da sie kein Hebräisch konnte, hat sie sie in Lateinschrift niedergeschrieben, genauso wie sie die Worte hörte.

 

„Da war diese Frau, Klari Kahna. Sie betete jeden Tag und auch nachts. Ich habe ihr zugehört und dachte mir, ich schreibe das alles lieber auf, denn wenn wir alle sterben, dann weiß man wenigstens, dass hier jüdische Frauen waren. 

Ich bin die ganze Nacht neben ihr gesessen und habe mitgeschrieben.

Sie betete auf Althebräisch und ich habe die Gebete in Lateinschrift aufgeschrieben.“

​

​

*Likrat ist ein Dialogprogramm der IKG in Österreich für Jugendliche. Junge jüdische DialogpartnerInnen besuchen Schulklassen in ganz Österreich und sprechen mit Jugendlichen ihres alters, die einen anderen Ethnischen beziehungsweise Religiösen Background haben.

Infos unter www.likrat.at

 

 

bottom of page