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Visas for Life: Die Gerechten Diplomaten

Viele haben schon von Raoul Wallenberg aus Schweden gehört oder auch von Chiune Sugihara aus Japan. Doch wenige wissen, dass es noch einige andere Diplomaten gab, die vielen Juden in dieser Zeit das Leben gerettet haben.

„Visas for Life: Die gerechten Diplomaten“ ist eine Ausstellung, die eine wichtige, bisher nie veröffentlichte Geschichte vom Holocaust erzählt. Die Ausstellung stellt die herausragenden Schicksale von Diplomaten aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Hintergründen dar, die bis zum Ende des Krieges Zehntausende jüdische Leben gerettet haben. Aus der Gesamtheit dieser Schicksale ergibt sich wahrscheinlich die Geschichte der größten Rettungsaktion für Juden und anderen Verfolgte während des Zweiten Weltkrieges.

Die Rettungsaktionen fanden zwischen 1933 und 1945 statt. Beteiligt waren Diplomaten aus 25 verschiedenen Ländern.

Dennoch ist man sich oft nicht bewusst, wie viele Diplomaten bereit waren ihre Karriere und oft auch ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Viele wissen gar nicht, dass eine Rettung durch die Diplomatie möglich war. Und so wurden viele Juden durch heldenhafte Taten von Männern und Frauen gerettet, die bis heute weitgehend unbekannt geblieben sind.

Die Rettungsaktionen der Diplomaten verliefen ganz unterschiedlich. Botschafter stellten Einreise- und Ausreisevisen zur Verfügung, Staatsbürgerschaftsnachweise, Schutzpapiere und andere Formulare mit Hilfe derer Juden den Nazis entkommen konnten. Manche brachten Flüchtlinge persönlich über internationale Übergänge und Grenzen. Um Juden zu retten, organisierten einige Diplomaten Verstecke oder brachten sie in der Botschaft bzw. bei sich selbst unter. Mutigen Diplomaten gelang es Deportationen zu den Konzentrationslagern persönlich aufzuhalten.

 

Einige warnten die jüdische Gemeinschaft unverhohlen davor, Handlungen aufzuschieben und abzuwarten.

Diese Diplomaten retteten vielen Juden auf diese Weise das Leben. Meist erfolgte die Hilfe mittels illegaler Behelfe. Gegen Verordnungen und strikten Einreisevorschriften verstoßend, mussten viele der Diplomaten für ihren achtbaren Einsatz büßen, wurden bestraft, entlassen, oder ihrer Position enthoben. Andere wiederum wurden in ihr Land zurück geholt. Zwei Diplomaten starben.

Das Projekt “Visas for Life: Die gerechten Diplomaten” wurde unterstützt und verwirklicht in Kooperation mit dem American Jewish Committee, der Anti-Defamation League, dem Jewish Joint Distribution Committee, der Jewish Foundation for the Righteous, dem Jewish National Fund, dem Wiesenthal Center, dem World Jewish Congress und der Yad Vashem Holocaust Martyrs’ and Hereos’ Rememrance Authority.

Diese Ausstellung basiert auf Originalbildern, diversem Archivmaterial, privaten Fotos und Unterlagen bereitgestellt von den Familien der Diplomaten, von Überlebenden, die ihr Leben diesen Menschen verdanken  und Aufzeichnungen aus Regierungsmaterial. Die Ausstellung wurde kürzlich mit neuen Aufzeichnungen und Bildern neu entdeckter Geschichten von Diplomaten erweitert. Auf ihrer derzeitigen Tournee über das NY United Nations European Headquarters, das United Nations European Headquarters in Geneva, Stockhom International Forum on the Holocaust und dem National Conference of the American Jewish Committee in Washington DC ist die Ausstellung in breiten Kreisen auf sehr großes Interesse und positives Echo gestoßen.

Etliche Staatsoberhäupter haben die Eröffnung der Visas for Life Ausstellung besucht, darunter der König und die Königin von Schweden, der Premierminister von Schweden, der Präsident von Ungarn, der Präsident der Schweiz, der deutsche Bundeskanzler sowie die frühere U.S. Staatssekretärin Madeleine Albreight.

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