top of page
531_F_Haendel_Wo habe ich den Bleistift

Boarding Pass to Paradise

Arbeiten Beda Mayer und Fritz Händel

 

Die Ausstellung wurde im Mai 2005 im Pamatnik Terezin - Gedenkstätte Theresienstadt, 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs, gezeigt und war seither noch in 2 weiteren Galerien in der Tschechischen Republik zu sehen.

 

Im ersten Teil wird die dramatische Flucht und die bisher wenig bekannte Internierung von jüdischen Flüchtlingen in Mauritius, sowohl in historischer Sicht, als auch aus dem künstlerischen Blickwinkel von Fritz Händel und Beda Mayer, dokumentiert.

Der zweite Teil der Ausstellung präsentiert die Malerei Beda Mayers, entstanden in Israel zwischen 1945 und 2002.

 

Elena Makarova hat die Ausstellung und den Katalog in Israel und in Europa recherchiert. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit Pamatnik Terezin und dem Museum Ein Harod in Israel produziert, wo sie auch 2008 gezeigt wird. Zu den einzelnen Themenbereichen wurden gemeinsam mit dem Filmer Haim Kuchuk Videosequenzen produziert, die den historischen Kontext der Flucht und Internierung erläutern und visualisieren. Die architektonische Gestaltung wurde durch mein Wiener Büro ausgearbeitet. Zu der Ausstellung sind bereits Kataloge in englischer, tschechischer und hebräischer Fassung erschienen. Für die Wiener Ausstellung wird ein Katalog in deutscher Sprache vorbereitet.

 

 

 

Synopsis

 

Perez Beda Mayer, geboren 1906 in Hodonin, Mähren, begann seine künstlerische Karriere in den frühen dreißiger Jahren als Zeichner und Buchillustrator für den Synek Verlag in Prag.  Beda Mayer flüchtete 1940, gemeinsam mit tausenden weiteren Juden, auf einem Donaupassagierschiff Schönbrunn von Bratislava ans Schwarze Meer.  Auf der Flucht traf er auf den in Wien geborenen Künstler Fritz Haendel (1919-1945), der ebenfalls auf der Schönbrunn die Flucht nach Palästina angetreten hatte.

 

Auf dem umgebauten griechischen Kohledampfer Atlantik setzten die Beiden ihre abenteuerliche Flucht nach Haifa fort.  Die britischen Militärbehörden verweigerten den Flüchtlingen den Aufenthalt in Palästina und deportierten sie auf einem niederländischen Handelsschiff nach Mauritius.  Bis zum Ende des 2. Weltkriegs blieben sie in Mauritius interniert.  Beda Mayer und Fritz Händel haben sowohl die Flucht von Bratislava über Haifa nach Mauritius, als auch das Leben im Internierungslager in Skizzenbüchern, Holzschnitten, Fotografien und Karikaturen minutiös festgehalten. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs konnten die Flüchtlinge ihre Reise nach Palästina antreten, tragischerweise ohne Fritz Händel, der sich kurz zuvor im Internierungslager das Leben genommen hatte. Im Haus seines Sohnes Shlomo Haendel, der in Israel geboren wurde, haben die Skizzen, Skulpturen und Karikaturen überlebt.

 

Der zweite Teil der Ausstellung stellt den Maler Beda Mayer in Israel von 1945 bis 2002 vor. Obwohl Beda Mayer zunächst als Tischler und Kindergärtner tätig war, widmete er sein ganzes Leben, bis zu seinem Tod im Jahr 2002, der Malerei.

Seine Arbeiten wurden in Ausstellungen in Tel Aviv und Jerusalem gezeigt.

 

 

Kataloge:

Perez Beda Mayer, The Jerusalem Theater, 1999

Boarding Pass to Paradise, Peretz Beda Mayer and Fritz Haendel, Elena Makarova, Verba Publishers Ltd., Jerusalem 2005

Lodní Lístek do Ráje, Ausstellungskatalog, Památnik Terezin 2005

Boarding Pass to Paradise, Ausgabe in Hebräisch, November 2006, Israel

Boarding Pass to Paradise, Ausgabe in Deutsch, Mai 2008, Österreich 

 

Ausstellungsobjekte:

•        Beda Mayers frühe Arbeiten: Lithographien und llustrationen für den Synek Verlag in Prag

•        Zeichnungen, Skizzenbücher, Karikaturen und Drucke von B. Mayer und Fritz Händel die 

          während der Flucht und später in Mauritius entstanden sind.

•        Holzskulpturen, Marionetten, Holzschnitte, entstanden in Mauritius

•        Kostümskizzen und Plakate für Aufführungen des Lagertheaters.

•        Originaldokumente: Briefe, Fotografien, Zeitungen etc.

•        Beda Mayers Malerei von 1945-2002

 

Multimedia:

•        7 Filmclips zur Ausstellungsthematik

•        Dokumentarfilm über Beda Mayer mit Interviews, ca. 20 min.

•        Interaktive Datenbank

 

Ausstellungen:

•        Pamatnik Terezin Memorial, May – November 2005

•        Synagoge in Decin, März 2006 (Teil der Ausstellung)

•        Manes Galerie Diamant, Prag, Juni-Juli 2006

•        Dul Michal Museum, Ostrava, September-November 2006

•        Severoceske Museum, Liberec, February 2007 (Teil der Ausstellung)

•        The Museum of Art Ein Harod in Israel, 2008

 

Elena Makarova arbeitet als Schriftstellerin und freischaffende Kuratorin in Jerusalem. In ihren Arbeiten hat sie sích besonders mit Kunsttherapie und Kunsterziehung beschäftigt und sich mit der Erforschung des kulturellen Lebens in Theresienstadt international einen Namen gemacht mit.

Elena Makarova ist die Autorin von über 25 Büchern, wie ‚University of the Abyss', ein Buch über das kulturelle Leben in Theresienstadt‚ ‚Overcoming Fear', Children's Art-Therapy, 1996, und zahlreichen Artikeln.

Die Wanderausstellung über die Künstlerin Friedl Dicker-Brandeis, die in den vergangenen Jahren in mehreren Museen in Europa, Japan und den USA zu sehen war, zählt zu ihren erfolgreichsten Ausstellungsprojekten.

bottom of page